Der Raader Wald, ein schützenswertes Naturjuwel im Industriegebiet um St. Valentin.
von Jürgen und Renata Staretschek und Florian Mayr
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Preisverleihung "Hans Czettel Förderungspreis Verein für Natur- und Umweltschutz in Niederösterreich"
Überreicht wurde der Preis von Landesrat Ing. Maurice Androsch ( Mitte) an die Freunde des Raaderwaldes für
die umfangreiche Dokumentation über Flora und Fauna im Raaderwald.
Ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bewohner der Ortschaften Pyburg, Windpassing, Rems und auch St. Valentin. An einigen Stellen gibt es zum Glück noch ein wenig Urwaldfeeling durch umgestürzte Bäume, die langsam verrotten und wertvolles Totholz bilden. Aus dem Totholz kommt wieder neues Leben. Das ist mal der Kreislauf der Natur, der nicht unterbrochen werden soll. Anfang April besuchten wir zum ersten mal diesen Wald mit einem großen Bestand an Eichen. Es war schon fast wie im Sommer, wir sahen schon über 10 verschiedene Schmetterlingsarten, unzählige Vögel zwitschern in den Büschen und in den Baumkronen und es raschelte neben dem Weg, war es eine Maus oder doch schon eine Schlange ? Wir wissen es nicht, wir waren zu langsam. Was wir allerdings wissen, dass es in diesem Wald nachgewiesen mehr als 150 verschiedene Schmetterlingsarten gibt (Nachtfalter wurden noch kaum untersucht), dass es einer der ganz seltenen Rückzugsgebiete der Europäischen Gottesanbeterin ist, dass Vögel wie Neuntöter, Schwarzspecht, Kiebitz, Pirol und viele mehr, hier ihren Lebensraum gefunden haben, dass auch Äskulapnatter, Ringelnatter und Schlingnatter, Fledermäuse, Baummarder, und noch viele weitere Tiere den Wald und die Lichtungen bewohnen, dass knapp 100 verschiedene Käferarten nachgewiesen wurden (und es werden monatlich mehr), das alles soll einem Industriepark geopfert werden ? Dies alles wurde akribisch von den Freunden des Raader Waldes in unzähligen Stunden in der Freizeit dokumentiert und fotografiert, in Listen geschrieben und an die Behörden weitergegeben. Im Dezember 2016 und Anfang 2017 war es vorbei mit der Ruhe im Raader Wald, es heulten die Motorsägen und letztendlich gar die Maschinen auf, die in wenigen Minuten eine große Eiche fällen, die Äste abschneiden und transportfähig zerlegen, so starb dann ein großer Teil der alten Eichen, zerstörte man den Lebensraum unzähliger, teils geschützter Tier- und Pflanzenarten. Zum Glück konnte innerhalb kürzester Zeit durch den Umweltanwalt das Sterben des Waldes verhindert werden, die Spuren des Massakers sind aber unübersehbar. Man kann nur hoffen, dass sich die Tier und Pflanzenwelt davon noch erholen kann und sich jetzt im Frühjahr wieder ansiedelt.
Wir werden laufend darüber berichten und den Raader Wald sooft wie möglich besuchen und uns einsetzen, dass solch ein Raubbau an der Natur gestoppt wird.
In einem Film haben wir die Schönheiten und Raritäten im Raaderwald zusammengefasst.
Hier geht es zur offiziellen Seite des Raaderwaldes
insbesondere interessant, um sich ein "Bild" zu machen, das Tagebuch aus dem Raaderwald
und hier geht's noch zum Youtube Kanal "Raaderwald", wo Filme Einblicke in die Charakterarten des Raaderwaldes liefern
Von April 2017 - Mitte September 2017 besuchten wir 67x den Raaderwald
FOTOREPORTAGEN DER RAADERWALD IM APRIL
FOTOREPORTAGEN DER RAADERWALD IM MAI
FOTOREPORTAGE DER RAADERWALD IM JUNI
FOTOREPORTAGE DER RAADERWALD IM JULI
FOTOREPORTAGE DER RADERWALD IM AUGUST
FOTOREPORTAGE DER RAADERWALD IM SEPTEMBER
FOTOREPORTAGE DER RAADERWALD IM OKTOBER
SONDERSEITEN VON DEN MANTIS RELIGIOSA AUS DEM RAADER WALD
FOTOREPORTAGE 2018
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