KAKTEENGARTEN, JARDIN DE CACTUS

Der Kakteengarten Jardin de Cactus auf Lanzarote ist über die LZ1 von Arrecife über Tahiche erreichbar. Eintritt 5,50 Euro, ab 10 Uhr. Ein nicht all zu großer Kakteengarten in einem ehemaligen Steinbruch, mit steilen Wänden in die man Terrassen angelegt hat, etwas nachvollzogen eines Vulkankraters. Cesar Manrique währe gut beraten gewesen aus dieser Location die für einen Kakteengarten völlig ungeeignet ist, etwas anderes zu machen als einen Kakteengarten. Ein Teil der Terrassen dieser Wände liegen in der sonnenarmen Winterzeit längere Zeit total im Schatten und viele Pflanzen vegetieren halt nur so vor sich hin. Kakteen brauchen viel Sonne und auch einmal Wasser. Eines kann man sagen, die Betreiber dieses Kakteegarten haben wenig Ahnung von den stacheligen Pflanzen aus Nord- und Südamerika. Werden hier lateinische Namen völlig falsch geschrieben, man verlegt die Galapagosinseln einfach nach Columbien, statt nach Ecuador, vertrocknete, abgestorbene Pflanzen werden nicht ausgetauscht, im Restaurant war das Angebot derart schlecht, dass wir auf eine Stärkung verzichteten, denn das Angebotene schaute alt und vertrocknet aus. Wir wären auch am Sonntag 13 Uhr etwa die einzigen Gäste im Restaurant gewesen. Die großen Euphorbien und Säulenkakteen, sowie die großen Echinocactus grusonii sind imposant, keine Frage ! Was noch absolut störend ist, hier werden wahllos durcheinander Euphorbien aus dem arabischen oder afrikanischen Raum, neben Pflanzen aus Südamerika gesetzt, statt sie gebietsweise zu pflanzen. Unser Besuch war am Sonntag den 22.12.1014

 

Übersichtsbild vom Eingangsbereich

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Blick auf das Restaurant und die Gofio Mühle, die zu unserem Zeitpunkt nicht in Betrieb war.

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Von hier sieht man sehr gut dass weite Teile der Wände im Winter im Schatten liegen, Aufnahme 22.12. um 13 Uhr

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Eine kakteengerechtere Landschaft wäre sinnvoller gewesen, als hier Teiche anzulegen.

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Wunderschöne große Echinocactus grusonii, vermisse hier auch den Echinocactus grusonii v. alba mit den weißen Stacheln, wäre eine empfehlenswerte Bereicherung und Gegenüberstellung, außerdem ein schöner Kontrast zum schwazen Lavaboden.

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Beeindruckend sind die zahlreichen großen Säulenkakteen und die großen Euphorbien.

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Blick aus der Mitte des Gartens auf die Gofio Windmühle.

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Hier erkennt man gut die total im Schatten liegenden Terrassen.

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Kaktus und Euphorbia (rechts oben) nebeneinander, Kaktus amerikanischer Kontinent, Euphorbien arabischer Raum, Afrika bis Asien.

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Eine wunderschöne Agave die hier wächst.

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Um diese Jahreszeit sieht man halt kaum blühende Kakteen. Hier eine Ausnahme von einem Pilosocereus. Die Blüte öffnet sich bei anbrechender Dämmerung und ist meist nach einem Tag verblüht.

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Ein herrlicher Polster der Opuntia tunicata

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Es ist nicht ratsam die Dornenspitzen der Opuntia tunicata zu berühren, haken die winzigen Widerhaken sich sofort in die Haut ein !

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Ein herrliches Farbenspiel eines Ferocactus stainesii

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Diese schöne Espostoa huanucoensis Gruppe wird fälschlicherweise als Estopoa Huanucoensis betitelt. Ausserdem schreibt man bei lateinischer Bezeichnung den zweiten Namen der Pflanze im klein !

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Hier vegetiert eine Opuntia galapageia, galapageia kommt von Galapagos wo sie auf den Inseln Isla Bartolome, Isla Pinta, Isla Santiago und eine Variation auf der Galapagosinsel Rabida vorkommt. Die Galapagosinseln gehören zu Ecuador und nicht nach Kolumbien !!!

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Traumhaft schöne Copiapoa cinerea Gruppen, Vorkommen Chile, Atacama Wüste, meist leben diese Pflanzen nur vom täglichen morgendlichen Tau. Eine Copiapoa cinerea v. purpurea ist mir nicht bekannt, blühen doch diese Pflanzen gelb.

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Vertrocknete, abgestorbene Kakteen bleiben einfach im Beet. Man müßte schon auch Berücksichtigen in welchem Habitat, also in welchen Böden die Pflanzen am Originalstandort wachsen, bevor man alles in das gleiche vulkanische Lavasubstrat einsetzt.

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Es ist schade dass man hier nicht mehr auf richtige Informationen setzt, natürlich fallen solche Fehler einem Laien nicht auf, aber ein botanischer Garten sollte doch bessere Informationen weitergeben. Auch fehlen bei vielen Pflanzen die Bezeichnungen.

Ich hatte etwa 20 Jahre lang hier in Österreich eine Kakteengärtnerei !

 

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